Es gibt keine verlässliche Statistik darüber, wie viele Menschen jährlich Opfer von K.-o.-Tropfen werden. Das liegt daran, dass die meisten Betroffenen erst zu spät oder gar nicht bemerken, dass sie Opfer geworden sind.
Viele schämen sich auch. Suchen die Schuld bei sich. Doch Schuld hat nur der Täter. Hinzu kommt, dass verschiedene Medikamente und Drogen diesen fatalen Effekt haben: Heimlich und in ausreichend hoher Dosierung in Getränk oder Speise gemischt, betäuben sie den Betroffenen und verursachen einen kompletten Blackout. So machen sie es dem Täter leicht, sein Opfer zu bestehlen oder es sexuell zu missbrauchen.
Der WEISSE RING warnt deshalb vor K.-o.-Tropfen und macht in seiner Kampagne auf die Gefahren aufmerksam. Ziel ist es, Menschen zum Thema zu sensibilisieren, aufzuklären und einen aktiven Schutz durch Präventionsmaßnahmen anzuregen. Unterstützt wird der Verein dabei von Schauspieler und Serien-Star Tom Wlaschiha, der in einem Video-Clip zum Thema zu sehen ist. Mehr dazu gibt es auch auf Facebook und YouTube.
Warum sind K.-o.-Tropfen so gefährlich?
K.-o.-Tropfen (von „Knock-out", englisch für „Außer-Gefecht-Setzung") sind farblos und nicht zu schmecken, wenn sie in Getränke oder Speisen gemischt werden. Bereits nach zehn bis 20 Minuten setzen Schwindelgefühle und Übelkeit ein.
Typisch für K.-o.-Tropfen ist der Gedächtnisverlust. Das Opfer hat hinterher keinerlei Erinnerungen, was von Beginn der Wirkung der Tropfen bis zu deren Abklingen geschehen ist. Täter setzen es häufig in Diskotheken, Bars, Clubs oder Restaurants ein. In der allgemeinen Feierstimmung ist es für den Täter leicht, die K.o.-Tropfen unbemerkt in ein Getränk zu mischen.